Terror und Territorium – podcast with me (dubbed in German), Gudrun Harrer and Saskia Stachowitsch. The rest of the series is here.
Die Verbindung von Staat und Territorium galt lange als fixiert, die Welt geteilt durch Grenzen, die klar und unveränderlich sind. Diese Staatsgrenzen markieren scheinbar klare Linien zwischen Innen- und Außenpolitik. Nach dem 2. Weltkrieg versuchte die Internationale Gemeinschaft, diese Grenzen auf Dauer zu stellen und Interventionen ins Territorium souveräner Staaten zu ächten. Die Welt nach dem Kalten Krieg sah eine fortschreitende Schwächung der Verbindungen zwischen diesen Ideen – unter anderem die Intervention im Kosovo und in der Folge eine Reihe von Interventionen, die auf George W. Bushs Erklärung des „Krieg gegen den Terror“ in Afghanistan, Irak, Libyen und kürzlich in Syrien folgten. Diese Interventionen stellen die Souveränität von Staaten innerhalb ihrer Hoheitsgebiete auf die Probe, auch wenn die meisten von ihnen Versuche darstellen, den territorialen Status zu wahren. Die Rede schildert den historischen Hintergrund und stellt die Frage, ob die Staat-Territoriums-Relation dadurch porös wird und was das letztlich bedeuten würde.